Gibt es in Deutschland wirklich Wildpferde ?

Sie kommen aus dem Wald.

400 Wildpferde, getrieben von Männern aus der Umgebung, erreichen die Arena im Galopp.

Einige von ihnen werden die einjährigen Hengste greifen.

Der Auktionator schwingt den Hammer.
36 "Dülmener" gehen an neue Besitzer.

Der Rest der Herde galoppiert zurück in die Freiheit.

Dazu gibt es hier ein Video - bin immer noch sehr beeindruckt!


Genau um 15 Uhr am 26. Mai 2018 galoppiert die Herde der Dülmener Wildpferde in die "Arena"

Zufällig hatte ich vor 3 Jahren im Radio davon gehört, dass in "Dülmen" viele Menschen zusammen kommen, um den Fang der einjährigen Hengste zu sehen. Dülmen liegt von uns aus, also von Norden, südlich von Münster. Während des Radioberichtes fuhren wir tatsächlich gerade an Dülmen vorbei. Ich war interessiert.

Die jüngste Tochter ist eine große Pferdeliebhaberin und ich stellte mir vor, dass Eintrittskarten für diese Veranstaltung ein cooles Geburtstagsgeschenk sein könnten.

Nun waren wir endlich da. Es hat drei Jahre gedauert, bis wir schnell genug waren, um Karten zu bekommen. Dieses Event ist sehr beliebt und es gibt einen Tag an dem der Kartenverkauf beginnt und dann sind die Plätze schnell vergriffen. 15 000 Menschen kamen dieses Jahr in das Naturschutzgebiet Merfelder Bruch zu den Wildpferden.

Ab 13 Uhr begann ein Rahmenprogramm mit Reit - und Dressurvorführungen. Der Moderator war sehr unterhaltsam - aber es war heiß! Bestimmt über 30 Grad auf der Südseite, wo wir unsere Plätze hatten.


Stuten und Fohlen sind nun abgetrennt von den jungen Hengsten in das Gatter getrieben.

Es ist notwendig, die geschlechtsreifen Hengste herauszufangen, um unter anderem Rivalitätskämpfe zu vermeiden. So ist es auf der Homepage des Besitzers, Herzog von Croy, zu lesen. Seit 1907 findet immer am letzten Sonntag im Mai der Wildpferdefang statt.
Es dauerte einige Zeit bis die Männer - die Fänger - alle 36 Einjährigen herausgefangen hatten. Mit vollem Körpereinsatz - Körpergewicht gegen Körpergewicht - wurden den jungen Hengsten die Halfter umgelegt und dann in einen abgesperrten Bereich geführt. Die Stuten und ihre Fohlen kamen gruppenweise in einen gegenüber liegenden abgesperrten Bereich.



Hier die eingefangenen einjährigen männlichen Wildpferde

Die Hengste kommen "unter den Hammer" Der Auktionator versteigert die einjährigen Dülmener Wildpferde

Dann kam der schönste und unvergessenste Moment dieses Tages. Die Männer, die die Pferde getrieben und eingefangen hatten, bildeten eine Gasse und die Tore in die Freiheit wurde für die verbliebene Herde wieder geöffnet. Mit stimmungsvoller Musik aus den Lautsprechern, sah man die Tiere davon preschen. Seht hier selbst in diesem Video:


"Die Freiheit ruft" die wilden Pferde!



Ich hatte meinen Spaß ;-)

Der lichte Wald und die weitläufigen Weiden versetzten mich in eine besonders schöne Stimmung. Wohl weil ich dieses Freiheitsgefühl auch so liebe.
Frei und trotzdem geschützt sind diese wild lebenden Pferde.

Ein 400ha großes Reservat bildet ihren Freiraum...!

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