Ein paar Tage auf Rügen - kommst du mit ?

Königsstuhl aus Kreide -

weiße gestrichene Holzschnitzereien - Polen ist so nah -
und hier lebten die Slawen in früheren Zeiten...

"Fusion" von Ost und West - von gestern und heute.

Rügen and the Baltic See.

...schaue von der Steilküste hinunter auf die Ostsee

Ich war noch nie in meinem Leben zuvor auf der Insel Rügen.
Aber ich habe mir immer gewünscht, dort einmal hinzufahren.
In meiner Vorstellung sah ich ein ruhiges Meer, deutliche Höhenunterschiede in der Landschaft, weiße Häuser mit geschnitzten Verzierungen, die der Bäderarchitektur das 19. und 20. Jahrhunderts entsprechen. Irgendwie stellte ich mir das alles altmodisch vornehm vor. Der Weg von der Ferienunterkunft bis zum Meer würde nur kurz sein und der Platz und Freiraum - so für sich allein - wäre ausreichend groß. Viele andere Touristen waren nicht in meiner Vorstellung;-)



Als ich nun Rügen erreichte, wunderte ich mich zuerst über die Größe der Insel. Man könnte sich auch auf Festland befinden, wenn man in der Mitte der Insel unterwegs ist. Viel Wald, viel Landwirtschaft, viele kleine Bahnhöfe und Bahnschienen, die Orte mit historischen Dampflokomotiven verbinden. Auf das Hotel, das wir ganz kurzfristig im Internet gewählt hatten, reagierte ich zuerst etwas verhalten. Es war so ein starker Unterschied zu diesem "Ausnahme -Hotel", dass wir in Lübeck besucht hatten.

Ein Zimmer mit Meerblick gebucht, doch um das Meer zu erblicken, war es nötig auf dem Balkon zu gehen und dann etwas vorgebeugt weit

nach rechts zu blicken;-) Während ich das tat, hörte ich ungewollt dem Gespräch zu, das neben mir auf dem Balkon stattfand. Ich wollte das nicht hören! - es war mir einfach zu nah -und ich muss zugeben, dass ich etwas genervt war, doch versuchte ich das nicht zu zeigen. Denn ich sah schon ein, dass das Zimmer in sonnigem Gelb ausgestattet, völlig o. k. war und ich erst mal zur Ruhe kommen und mich entspannen sollte.

Schreibe euch von diesem Gefühl, weil ich mir vorstellen kann, dass es euch auch schon mal so gegangen ist. Man kommt endlich am Reiseziel an und dann fällt es nicht ganz so aus wie in der Vorstellung. Ich kann nur sagen: durchatmen, Ruhe bewahren und erstmal eine Nacht schlafen und die Umgebung erkunden - in meinem Fall war dann alles wieder gut und die lauten Nachbarn       abgereist ;-)

rosa Rose und schwarze Katze

"Göhren" heißt der Ort unserer Wahl - ich kann ihn nur empfehlen! Das Essen in dem kleinen Lokal am Strand, erinnerte mich an das Essen im Ostharz. "Soljanka" gab es. Es war dort auch, wie soll ich sagen, etwas "zurecht geschustert". Diesen Ausdruck benutzte meine Oma immer, wenn man sich selbst hilft und keine Neuanschaffungen macht oder Handwerker dazuholt. Aber das Essen war selbstgemacht und die Stimmung prima.

Der abendliche Weg am Strand hat mich dann für alle Zeiten mit Rügen verbunden. Wunderbares Licht, wunderbare Weite... und immer diese Küste!!!

Ostseesand so fein wie feinster Zucker

...ist das nicht ein wunderbares Licht?

Sonnenuntergang in Göhren

Auf die Seebrücken zu schlendern ist besonders entspannend - die Elemente greifen ineinander -das hat was!

Der nächste Tag war erfüllt von einer Küstentour auf der Ostsee bis zu den Kreidefelsen. Im bekannten Badeort Binz legten wir wieder an. Hier gibt es sicher eine ganze Menge zu entdecken - wir spazierten nur hindurch - vorbei an wirklich sehr viele Touristen...

Kreidefelsen auf Rügen


...offen fahren mit der Dampflok auf Rügen

Im offenen Wagen der Dampflokomotive fuhren wir zurück nach Göhren.
Am nächsten Tag eroberten wir uns den nordöstlichen Landzipfel der Insel. Ich fühlte mich außerordentlich wohl! Immer wieder gab es kleine Schneisen, die es erlaubten aus dem Wald heraus die Steilküste hinunter zu blicken - auf die Ostsee bis zum Horizont - und Schwäne und Segelboote zu beobachten. Hier zeige ich euch einige Ausblicke:











Zwischen Hotel und Meer lag nur ein schmales Stück Waldausläufer und wir entdeckten zur unserer Überraschung gerade dort 2 Liegen. Der Ort war prima geeignet, um unsere Sonntagszeremonie : "Mein Liebster liest mir nach dem Frühstück aus einem Buch vor" zu praktizieren.


Die Möglichkeit "für sich zu sein" - sich in ein "Eckchen" zurück zu ziehen, war für uns möglich. Die Erinnerung an die Fahrradtour, an der polnischen Ostseeküste im letzten Jahr, kam zurück. Der Kontakt zur Natur ist "sanft" - das Wort fällt mir ein, um es zu beschreiben.

Rügen, ich werde wiederkommen!


Durch die Alleen wieder zurück in den Nordwesten

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