Wie ist das mit der Muße?

Oder heißt es nicht doch Muse? ;-)

Also "die Museist die, die küßt - oder manchmal auch der! 

Und "die Muße" ist eine Zeit.

Wie ich finde, eine besonders wertvolle und seltene.
Ich suche sie und wenn ich sie wirklich gefunden habe, genieße ich sie.


Einfach stehen bleiben auf der Brücke. Ich schaue nicht nur auf das fließende Wasser des Flusses.
Mich fasziniert jede Kleinigkeit, wenn ich "Muße" habe.


In meinem letzten Post hatte ich mich im oberen Abschnitt verschrieben und als eine Freundin mich darauf aufmerksam machte, musste ich schmunzeln. Eigentlich kenne ich den Unterschied, aber es war mir beim Schreiben das letzte Mal fast egal, Muse- mit s-oder -ß zu schreiben.

Und wenn ich es mir so recht betrachte, war die Freundin mit ihrem Hinweis fast so etwas wie eine Muse, die mich küsste, mich doch noch einmal intensiv mit diesen beiden uralten Begriffen zu beschäftigen.

Einen anderen anspornen und zu kreativen Leistungen zu beflügeln oder einfach nur zu inspirieren, das machte eine Muse aus. Dieser "Job" gefällt mir ganz besonders gut und ich hoffe, dass ich ab und zu - nein, - dass ich oft auch eine bin.

Ob mich andere tatsächlich auch für eine halten, das kann ich mir nur wünschen aber nicht einfach selbst beurteilen. Ob ich tatsächlich auch so positiv wahrgenommen werde? Häufig mache ich auch zu viel des Guten,.... kann ich mir vorstellen. Besonders, wenn ich an die Kommentare meiner Töchter denke und ich ihnen wieder einmal viel zu eindringlich von meinen vermeintlich guten Ideen für sie erzähle ;-)

In der griechischen Mythologie jedenfalls waren es 9 Schwestern, eben die Musen, die vorrangig einen aus Künstlerkreisen küssten. Sie waren die Übermittlerinnen. Eine geniale oder eben direkt eine göttliche Inspiration trat durch die Übermittlung - durch den Kuss der Muse - beim Künstler hervor.

Als Muße bezeichnet man die Zeit, die eine Person nach eigenen Wünschen nutzen kann. (nach Wikipedia)

Wobei die Möglichkeit, Zeit, tatsächlich auch Freizeit, abseits von Interessen anderer zu nutzen sehr rar ist. Also nicht die Zeit mit anderen, verabredet im Kino oder beim Sport ist gemeint, sondern die Zeit ohne, dass ein anderer dir hineinredet. Du selber lässt dich inspirieren von, was immer du auch möchtest, ohne gestört zu werden. Das heißt dann: Muße haben.

Ich habe mir seit gestern verordnet - wie mein eigener Arzt - jeden Tag bei Tageslicht einen Spaziergang zu machen, auch wenn er noch so kurz ist. In den letzten Winterwochen hatte ich es völlig außer Acht gelassen, raus zu gehen. Es war immer so kalt und so grau und ich hatte immer so viel zu tun...

Kein Wunder, dass meine Abwehrkräfte nicht mehr funktionierten. Jetzt gibt also wieder frische Luft und soviel Muße wie möglich und wenn ich dann noch eine Muse sein kann oder mich eine küsst, geht alles wieder bestens klar ;-)))

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